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  • Stadtraumkonzept 2050

    Medienmitteilung vom 15. Oktober 2025

    Die Stadt Chur als urbanes Zentrum Graubündens entwickelt und transformiert sich in den letzten und kommenden Jahren stark. Die Tatsachen wie der erkannte Biodiversitätsverlust und die Klimaerwärmung sind bei der Formulierung einer künftigen Entwicklung ebenso zu berücksichtigen wie die akute Wohnungsnot. Um ein breit abgestütztes Zielbild für die zukünftige Entwicklung der Bebauung und der Freiräume zu formulieren, wird die Bevölkerung zur Mitwirkung eingeladen.

    Mit dem Stadtentwicklungskonzept 2050 hat die Stadt im Jahr 2022 die Stossrichtung der künftigen Siedlungsentwicklung auf einer hohen Flughöhe skizziert. Um die konkrete Entwicklung der Verdichtung nach innen qualitativ zu lenken und zu fördern werden die im STEK beschriebenen Stossrichtungen verifiziert und vertieft bearbeitet. Im Fokus stehen dabei der künftig verfügbare Wohnraum, dessen Erschliessung sowie das umgebende Freiraumangebot für eine stetig wachsende Bevölkerungszahl.

     

    Die Churer Bevölkerung miteinbeziehen

    Dieser Schritt erfolgt im Rahmen der Erarbeitung eines Stadtraumkonzeptes. Neben der fachlichen Betrachtung durch die Verwaltung und die externen Fachplaner sowie der politischen Steuerung durch den Stadtrat wird auch die Bevölkerung in den Prozess miteinbezogen. Der eingeschlagene Prozess sieht vor, das Wissen und die Bedürfnisse der Bevölkerung abzuholen und die Entwicklung des Konzeptes auch mit Vertretern aus der Bevölkerung zu reflektieren. In einer ersten Phase finden an zwei unterschiedlichen Daten vier Stadtspaziergänge, verteilt über das Stadtgebiet von Chur, statt. Diese sind öffentlich. Das Programm und die Anmeldung sind unter Mitwirken.chur.ch zugänglich. In einer zweiten Phase wird die Arbeit mit Vertretern der Bevölkerung in einem Forum gespiegelt, um den eingeschlagenen Weg zu verifizieren. Das Ergebnis soll eine breit abgestützte Arbeit sein, welche die Leitplanken für die städtebauliche Entwicklung, unter Berücksichtigung aller fachlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, setzt.

    Die Ergebnisse werden in die Revision der Grundordnung einfliessen. In einem weiteren Prozess werden die herausgeschälten Qualitäten und Potenziale, erneut unter Einbezug der Bevölkerung, geschärft und mit den Werkzeugen der Grundordnung verbindlich gesichert.

    Ein fachlich breit abgestützter Prozess

    Das Projekt wird durch ein Team von Fachplanern aus den Sparten Freiraumplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung, Städtebau und Architektur erarbeitet. Der Mitwirkungsprozess wird durch ein spezialisiertes Büro organisiert. Der Arbeitsfortschritt wird durch eine ebenso interdisziplinär zusammengesetzte Projektgruppe aus Mitarbeitenden der Stadtverwaltung begleitet. Neben den städtebaulichen Fragen werden auch soziale Aspekte, welche das Zusammenleben und -arbeiten beeinflussen berücksichtigt. Die Wahrnehmung des und Bewegung durch den Freiraum im Stadtgefüge wird als zentrales Element erachtet. Die barrierefreie Erreichbarkeit von Orten für Erholung, Bewegung und Begegnung sind ebenso ein Ziel wie die Förderung von Biodiversität und der ökologischen Vernetzung. Auf die aktive Bewirtschaftung der blau-grünen Infrastruktur und eine klimaangepasste Umsetzung sämtlicher Massnahmen wird ein Fokus gelegt.

    Das Konzept wird Massnahmen für kurzfristige Entwicklungen zur Steigerung der Lebensqualität in Chur formulieren, zielt aber primär auf die Steuerung der langfristigen Entwicklung. Das Sichern vorhandener und Schaffen neuer Qualitäten steht im Vordergrund. Bei den Zieldefinitionen für die künftige Entwicklung werden die Realisierbarkeit gemäss übergeordnetem Recht ebenso wie ökonomische Überlegungen miteinbezogen.

    Das Projektteam freut sich auf eine rege Beteiligung im Rahmen der Mitwirkung, um vom breiten Wissen der Bevölkerung und ihren Erfahrungen zu profitieren. Mit dieser Basis kann eine bedarfsgerechte Zukunft für Chur formuliert werden.

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