Inhalt
Klimaanpassung
Städte sind besonders anfällig für hohe Temperaturen, da die dichte Bebauung und die grossflächige Versiegelung von Oberflächen die natürliche Kühlung verhindern. Auch in Chur sorgt der sogenannte "Hitzeinsel-Effekt" dafür, dass sich die Stadt deutlich stärker aufheizen als das ländliche Umland. Dies führt nicht nur zu einem erhöhten Energiebedarf für Kühlung, sondern kann auch gesundheitliche Folgen für die Bevölkerung haben. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen Städte weltweit auf verschiedene Strategien zur Hitzeminderung.
Eine effektive Massnahme ist die Begrünung urbaner Räume. Dächer und Fassaden können bepflanzt werden, um die Umgebungstemperatur zu senken und gleichzeitig die Wärmedämmung (kühlen und isolieren) von Gebäuden zu verbessern. Parks und Grünflächen absorbieren Wärme und spenden Schatten, während Strassenbäume nicht nur vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, sondern auch die Luftqualität positiv beeinflussen. Neben der Begrünung spielt eine nachhaltige Stadtplanung eine zentrale Rolle. Durch eine klimaangepasste Bebauung kann die Luftzirkulation verbessert werden, während reflektierende Materialien für Beläge und Gebäude die Aufnahme von Wärme verringern. Auch Wasserflächen wie Brunnen oder künstliche Teiche können das Stadtklima durch Verdunstungskühlung positiv beeinflussen. Durch bewusste Planung und gezielte Massnahmen kann die Hitzebelastung in Städten langfristig reduziert und die Lebensqualität der Bewohner verbessert werden.
Die Stadt Chur hat dazu folgende Grundlagen erarbeitet:
Klimaanalyse Stadt Chur
Der Klimawandel stellt die Siedlungsentwicklung vor neue Herausforderungen. Im Jahr 2023 hat die Stadt Chur und der Kanton Graubünden Klimaanalyse- und Planhinweiskarten erstellen lassen. Sie zeigen auf, welche Gebiete der Stadt Chur wie stark durch sommerliche Hitze am Tag und in der Nacht belastet sind. Darüber hinaus zeigen weiterführende Karten die vorhandenen Kaltluftströme und beinhalten eine Abschätzung zur bioklimatischen Bedeutung von Grünflächen.
Dokumentation
- Technische Dokumentation (0.982 MB)
- Bericht (5.3 MB)
Tag | Nacht | Nacht | |
PET | Lufttemperatur | Kaltluftvolumenstomdichte und Überhitzung |
|
Chur Zentrum | Klimakarte (4.3 MB) | Klimakarte (4.3 MB) | Klimakarte (13.3 MB) |
Chur | Klimakarte (6.7 MB) | Klimakarte (6.8 MB) | Klimakarte (16.4 MB) |
Maladers/Araschgen | Klimakarte (5.2 MB) | Klimakarte (5.2 MB) | Klimakarte (15.6 MB) |
Haldenstein | Klimakarte (4.3 MB) | Klimakarte (6.8 MB) | Klimakarte (13.3 MB) |
Hitzeminderung im Siedlungsgebiet Stadt Chur
Auf der Basis der Klimaanalyse- und Planhinweiskarten wurde für die Revision der Grundordnung ein fachliches Grundlagenpapier erstellt, das aufzeigt, wo in der Stadt Chur hoher Handlungsbedarf zur Hitzeminderung besteht und mit welchen Massnahmen die Hitzebelastung angegangen werden kann. In einem ersten Schritt stehen Massnahmen im Fokus, die in der Grundordnung (Baugesetz, genereller Gestaltungsplan, genereller Erschliessungsplan, Zonenplan) verankert werden können. Daneben sind weitere Massnahmenvorschläge aufgezeigt worden, die etwa in Sondernutzungsplanungen, Studienaufträgen oder Architekturwettbewerben umgesetzt werden können.
Dokumentation
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Stadthaus, Masanserstrasse 2
7000 Chur
081 254 44 77 / 081 254 44 78
Fax 081 254 58 51
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Zugehörige Objekte
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