Alles hinter sich lassen, ohne einen Abschiedsbrief zu schreiben? Genau das hatte Julien vor, die Schlinge bereits um den Hals, doch dann kommt Maud unverhofft früher nach Hause. Die beiden sind seit 30 Jahren verheiratet, Julien ist Psychoanalytiker, Maud Pianistin. Nun ziehen die beiden eine Nacht lang Bilanz - über ihr Leben und ihre Liebe. Wütend, leidenschaftlich, geistreich ringen sie umeinander und um die großen Fragen des Lebens. Kindheitserinnerungen mischen sich mit intimen Geständnissen, radikalen Sinnfragen und schonungslosen Abrechnungen. Eine Nacht, um sich endgültig zu verlassen oder von Neuem ineinander zu verlieben.

Das neue Stück La Note (Originaltitel, übersetzt «Der Abschiedsbrief») der französischen Autorin Audrey Schebat führt relevante gesellschaftliche Themen auf die Theaterbühne: Die eheliche Paar-Beziehung in all ihrer Komplexität, wechselseitige Abhängigkeiten und Erwartungen, ein gescheiterter Suizidversuch und seine Konsequenzen. Der Abschiedsbrief ist ein tragikomisches Kammerspiel mit zwei gleichberechtigten, komplexen, psychologischen Rollen, Höhen und Tiefen sowie humorvollen wie auch unerbittlichen Szenen.

«Wir haben besseres zu tun, als Leute wie wir zu bleiben»

Der mutige Aufbruch eines Ehepaars im dritten Lebensabschnitt in eine unbekannte Zukunft.


von Audrey Schebat

mit Tonia Maria Zindel und Andrea Zogg

und den Stimmen von Julia Jentsch und Ewa Früh

Regie: Peter Niklaus Steiner

Dauer der Vorstellung: 125 Minuten (inkl. Pause)