Die Nicolai-Häuser gehen auf das gleichnamige mittelalterliche Dominikanerkloster
zurück welches um 1280 ausserhalb der Stadtmauern errichtet
wurde. Der Nord- und der Osttrakt entstanden zwischen 1809 und 1812
neu, teilweise auf Mauern der alten Bauten. Der Südtrakt besteht noch heute
aus den Umfassungsmauern des Schiffs der alten Klosterkirche.

Die Gebäudehülle wurde letztmals im Jahr 1980 saniert. Damals wurde die
Fassade neu verputzt und die Fenster ersetzt.

Untersuchungen des Verputzes zeigten teilweise bis zu 700 Jahre alte Bausubstanz
auf, welche geschützt werden musste. Die Fenster- und Türeinfassungen
sowie der Treppenaufgang wurden mit Scalärastein ausgeführt
und waren zum Teil verwittert.

Angesichts der historischen Bedeutung der Gesamtanlage musste dem
denkmalpflegerischen Aspekt in hohem Masse Rechnung getragen werden.
In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege Graubünden, einem Restaurator
und einem Bauphysiker wurden verschiedene Sanierungsvarianten in
Bezug auf historische Bausubstanz, Energiesparpotenzial und Wirtschaftlichkeit
geprüft. Die angestrebte Energieoptimierung wurde durch den
Ersatz der bestehenden Fenster und Dämmung von Estrichboden und Kellerdecken
umgesetzt. Aus denkmalpflegerischen Gründen wurde auf eine
Dämmung der Fassade verzichtet. Der Fassadenverputz wurde rekonstruiert
und instandgestellt. Die Tür- und Fenstereinfassungen wurden teilweise
repariert. Am Dach wurden umfangreiche Wartungsarbeiten ausgeführt.