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  • Informationstafel für Grabmal Daleu

    4. April 2024

    Die Aufarbeitung der Geschichte des Gedenksteins für deutsche internierte Soldaten soll mit der Botschaft an den Gemeinderat abgeschlossen werden. Der Stadtrat schlägt vor, eine Informationstafel mit fundiert aufgearbeiteten Inhalten neben dem Grabmal anzubringen.

    Am 2. Februar 2023 erteilte Tino Schneider (die Mitte) dem Stadtrat den Auftrag zur Aufarbeitung der Geschichte des Gedenksteins für deutsche internierte Soldaten auf dem Friedhof Daleu. Das Stadtarchiv übernahm die historische Aufarbeitung und unterbreitete dem Stadtrat einen Vorschlag für den Umgang mit dem Grabmal sowie für die Veröffentlichung des historischen Kontextes dazu.

    Am 2. Mai 2023 informierte der Stadtrat den Gemeinderat über die getätigte historische Aufarbeitung und dass weitere Forschungsarbeiten keine neuen Erkenntnisse mehr liefern würden. Zudem wurde festgehalten, dass mittels einer Tafel vor Ort auf den historischen Kontext des Denkmals hingewiesen werden soll. Jetzt erhält der Gemeinderat den konkreten Vorschlag für den Inhalt der Informationstafel, welche die Hintergründe des Grabdenkmals erläutert.

    Historischer Kontext
    Die Tafel wird in vier Themenbereiche gegliedert. Ein einleitender Text informiert über die Errichtung deutscher Grabanlagen und Denkmäler nach dem Ersten Weltkrieg und beschreibt konkret das Churer Denkmal. Nachfolgend wird im Abschnitt "Das Grabdenkmal auf Daleu" dessen Chronologie aufgearbeitet. Beginnend im Jahr 1934 mit der Anfrage des Deutschen Hilfsvereins Chur, welcher als Beauftragter des Volksbunds bei der Stadt für ein Doppelgrab vorsprach. 1938 traf der in München bearbeitete Stein in Chur ein und wurde anschliessend auf Daleu aufgerichtet. Über eine offizielle Einweihung ist nichts bekannt. 1995 ging die Verantwortung für den Erhalt des Grabdenkmals auf die Stadt Chur über. Auf der Informationstafel wird auch auf die dort begrabenen deutschen Internierten verwiesen. Ihre Namen, welche auf der Längsseite des Denkmals aufgeführt sind, werden mit Todestag und Bestattungsort auf der Tafel aufgeführt. Ein weiterer chronologischer Teil der Tafel widmet sich dem Volksbund, welcher sich seit 1919 um deutsche Soldatengräber kümmert und sich 1933 eng mit dem nationalsozialistischen Regime verband. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge existiert noch heute.

    Der Stadtrat sowie der Kanton Graubünden sind überzeugt, dass mit dem Anbringen der Informationstafel die Hintergründe des Grabmals erläutert und der Gedenkstein damit in den historischen Kontext gesetzt wird.

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