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  • Klärschlammtrocknung durch Biogas

    1. Dezember 2022

    Seit dem 1. November 2022 wird in der Abwasserreinigungsanlage Chur für die Klärschlammtrocknung nebst dem dort produzierten Faulgas ausschliesslich Biogas100 verwendet. Der Gemeinderat der Stadt Chur hat am 8. September 2022 den Beschluss gefasst, dass ab sofort zur Trocknung des entwässerten Klärschlammes in der Trocknungsanlage kein (russisches) Erdgas mehr eingesetzt werden darf.

    Mit der Inbetriebnahme der Trocknungsanlage (TRAC) im Jahr 1999 realisierte die Stadt Chur im Auftrag des Kantons eine langfristige und zuverlässige Entsorgungsmöglichkeit von Klärschlamm. Insgesamt fallen in der Stadt Chur und den angeschlossenen Gemeinden sowie von weiteren 45 Kläranlagen in Graubünden jährlich über 15'000 Tonnen entwässerter Klärschlamm an. Dieser wird in der Churer Klärschlammtrocknungsanlage getrocknet und kann danach als Brennstoff verwertet werden.


    Die ARA Chur als Energielieferantin
    Die ARA der Stadt Chur produziert eigenes Faulgas, ein Biogas, welches in zwei Faulräumen durch Gärung biologischer Substanzen entsteht. Bis Ende 2021 wurde ein Teil dieses Faulgases für die Raumheizung der ARA verwendet. Mit der Anbindung der ARA an das Anergienetz der IBC anfangs des Jahres, konnte dieser Wärmebedarf gedeckt werden und das Faulgas kann gänzlich in die TRAC eingespeist werden. So werden rund zwei Drittel des Gasbedarfs der TRAC durch ARA-eigenes Faulgas abgedeckt. Das Anergienetz seinerseits gewinnt Wärmeenergie aus dem gereinigten Abwasser der ARA und speist zusätzlich zum Eigenbedarf der ARA auch das neue Quartier Hof Masans sowie das Schulheim Masans.


    Ersatz von (russischem) Erdgas
    Die TRAC wird zu zwei Dritteln mit eigenem Faulgas betrieben. Für den dritten Teil wird seit dem 1. November ausschliesslich Biogas eingesetzt. Dies wurde am 8. September 2022 durch den Churer Gemeinderat entschieden, da die Erdgasimporte in die Schweiz zu etwa 50 % aus Russland stammen und seit dem Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine der Einsatz von russischem Erdgas nicht mehr akzeptabel sei.

    ARA
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