Die provisorische Zuschauertribüne auf den Rasenplätzen ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das künftige Tribünengebäude bei den Rasensportplätzen auf der Oberen Au. Für die Nutzenden ist es eine praktikable Zwischenlösung.

Seit März bietet die provisorische Zuschauertribüne auf der Oberen Au den Rasensport-Fans die Möglichkeit, hautnah an ihrem Sport dabei zu sein. Sie steht am Rande des Naturrasenfeldes 3 und bietet Platz für rund 500 überdachte Sitzplätze. Die Tribüne hat vier Aufgänge sowie einen separaten Aufgang und eigene Plätze für Menschen mit Behinderungen. Auf einer Breite von 73 Meter sind vier Sitzreihen und zuoberst eine Galerie angeordnet. Damit ist sie wesentlich kleiner als die ehemalige Tribüne an der Ringstrasse, welche Platz für rund 1'200 Zuschauende bot. Doch die Betreiber sind wie die Vereine auch froh, dass man bis zur Fertigstellung des neuen Tribünengebäudes im 2025 eine provisorische Lösung gefunden hat und so doch noch vor Zuschauenden spielen kann. Diese Schlussetappe des Grossprojekts "Eisball" wird im 2023 in Angriff genommen. Im Tribünengebäude mit Sicht auf das Hauptspielfeld werden ab Frühjahr 2025 wieder rund 3'000 Zuschauende ihre Teams bejubeln können.

Provisorium ist ok
Bis dahin bleibt es ein Provisorium. Zwar können bereits Umkleidekabinen und sanitäre Anlagen von der Trainingseishalle genutzt werden, aber die Fans fehlen irgendwie, so Chur 97. Wen erstaunt es, dass die Vorfreude auf die neue Infrastruktur vor allem bei den Vereinen gross ist. "Die Qualität der Spielplätze ist heute schon hervorragend," so Stefano Anotta, Kommunikationschef von Chur 97, "sowohl die Natur- als auch die Kunstrasenplätze lassen das Fussballerherz höherschlagen." Er fügt jedoch hinzu, dass vor allem das Catering aus zwei improvisierten Containern etwas mühsam sei und dass die Zuschauenden auf dem Provisorium den starken Winden auf der Oberen Au zu offen ausgesetzt seien.

Erkenntnisse dank Provisorium
Ähnlich tönt es auch vom American Football. Die Calanda Broncos sind sehr dankbar, dass die Stadt Chur dieses Provisorium erstellt hat. Aufgrund der Nähe zum Spielfeld und der Höhe ist die Sicht auf das Spiel hervorragend," so Dani Zinsli von den Broncos. Sie kämpfen mit ähnlichen Problemen wie der Fussball und ergänzt. "es ist mit dem Provisorium alles etwas weitläufig und offen. Vor allem letzteres macht die Zutrittskontrolle etwas schwieriger. Zusammengefasst finden aber alle Nutzenden, dass die provisorische Tribüne mit kleinen Abstrichen sehr gelungen ist und man daraus auch für das zukünftige Stadion gute Erkenntnisse schliessen und einfliessen lassen kann. Die Sprecher der beiden grossen Vereine meinen einstimmig: Wir freuen uns schon sehr auf das neue "perfekte" Stadion im 2025. Vereine und auch die Stadt Chur hoffen, dass die Fans bis zur Einweihungsfeier der neuen Infrastruktur – trotz Provisorium oder darum erst recht – erhalten bleiben und sich am tollen Sport erfreuen können.