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Alarmzentrale wird nicht erhalten
Beim Neubau der Firma Inventx an der Steinbruchstrasse kam eine alte Alarmzentrale zum Vorschein. Der Churer Stadtrat hat über das weitere Vorgehen beraten und beschlossen, das Loch der Alarmzentrale auszufüllen und unzugänglich zu machen.
Während der Bauarbeiten für das neue Inventx-Gebäude an der Steinbruchstrasse ist man überraschenderweise auf eine kleine Alarmzentrale aus dem Jahre 1939 gestossen. Der Bau der Alarmzentrale wurde von der Luftschutzorganisation der Stadt Chur in Auftrag gegeben, welche sich aufgrund der kriegerischen Aktivitäten veranlasst sah, eine Alarmzentrale für den passiven Luftschutz zu schaffen. Der Zweck dieser bestand mit grösster Wahrscheinlichkeit darin, eine Rückzugsmöglichkeit mit Aufrechterhaltung der Kommunikation zu schaffen. Beim Fund der Zentrale im Juni 2022 war bereits nicht mehr viel von dieser vorhanden.
Erhalt nicht lohnenswert
Um über das weitere Vorgehen betreffend der Alarmzentrale zu entscheiden, hat der Stadtrat verschiedene Varianten geprüft. Ein Erhalt der Alarmzentrale wäre kostenintensiv und hätte auch künftig zu wiederkehrenden Ausgaben geführt. Auch eine weiterführende Nutzung im Sinne von Events oder Führungen hätte behördliche Auflagen und bauliche Massnahmen hinsichtlich der Personensicherheit mit sich gebracht. Der Stadtrat entschied sich deshalb dazu, die Räumlichkeiten der Alarmzentrale nicht zu erhalten und das bestehende Loch auszufüllen. Auf diese Weise können betriebliche Aufwendungen und damit einhergehende laufende Kosten und Risiken eliminiert werden. Hinzu kommt die langfristige Sicherung des darüberliegenden Weges und der angrenzenden Gebäude, welche dadurch sichergestellt werden kann. «Der Wert und die Überreste der Alarmzentrale sind sehr bescheiden, weshalb wir uns gegen einen Erhalt entschieden haben. Das Aussergewöhnliche daran ist viel mehr die Geschichte der geheim gehaltenen Alarmzentrale, die schlussendlich doch ans Tageslicht kam.», so Stadtpräsident Urs Marti. Der Fund der Zentrale wurde dokumentiert und bleibt so für die Nachwelt erhalten.