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  • Sanierung Denkmal von Salis-Seewis

    21. April 2023

    Johann Gaudenz von Salis-Seewis

    Er führte ein vielfältiges Leben: Johann Gaudenz von Salis-Seewis war ein Schweizer Dichter, Politiker und Offizier. Das in die Jahre gekommene Denkmal, das zu seinen Ehren im Churer Stadtgarten steht, konnte Ende des vergangenen Jahres restauriert werden und erstrahlt nun in neuem Glanz.

    Der Lebenslauf von Johann Gaudenz, Freiherr von Salis-Seewis, zeigt eindrücklich das vielfältige Leben des gebürtigen Malansers. Geboren im 1762 auf Schloss Bothmar, begann er mit zarten 17 Jahren seine Militärkarriere als Fähnrich im französischen Schweizergarderegiment. Seine militärische Karriere in Frankreich reichte bis zum Rang des Adjutanten, in der Schweiz gar bis zum eidgenössischen Oberst. Zudem ist bekannt, dass seine berufliche Karriere vom Generalinspektor bis zur Mitgliedschaft am obersten helvetischen Gerichtshof reichte. In Graubünden war von Salis-Seewis Mitglied des Oberappellationsgerichts und startete obendrauf noch eine politische Laufbahn, beginnend als Gemeinderat in der Heimatgemeinde Malans. Später amtierte er als Grossrat, wurde Bundesstatthalter und Bundeslandammann sowie Mitglied der Kantonsregierung. Er beteiligte sich an den politischen Veränderungen und befürwortete beispielsweise den Anschluss der Drei Bünde an die neue Helvetische Republik im 1798. Seine dritte Leidenschaft – neben Militär und Politik – war künstlerischer Art. Sein dichterisches Werk lag hauptsächlich bei Themen zu Natur und Heimat. Viele seiner Gedichte wurden von Franz Schubert gar vertont und er erhielt aufgrund seiner künstlerischen aber auch militärischen Tätigkeit von seinen Dichterkollegen Übernamen wie "Bündner Nachtigall" oder "Dichtergeneral". Als Offizier der Schweizergarde bereiste er Europa, wo er unter anderem bekannte Dichter und Lyriker wie Goethe oder Schiller kennenlernte.

    Aufwertung des Denkmals
    Zu Ehren von Johann Gaudenz von Salis-Seewis wurde im Jahre 1866 im Stadtgarten ein Büstendenkmal errichtet. Der Zustand des Denkmals wurde über die Jahre in Mitleidenschaft gezogen. Dieser Umstand wurde auch von der Bevölkerung wahrgenommen und so liess die Stadtgärtnerei die Statue in einem ersten Schritt im 2021 reinigen. Ende 2022 erfolgte die Sanierung der Büste und des Podestes. Im Frühling 2023 wurde die Arbeit mit einer Neubepflanzung fertiggestellt. Die Restaurierung wurde durch den Kanton Graubünden finanziell unterstützt.

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