Kopfzeile

Inhalt

  • Neuer Schwung für Churer Velokultur

    27. Oktober 2022

    Das Potenzial der Stadt Chur als Velostadt ist unbestritten. Bereits mehrfach hat Chur bei der Umfrage Prix Velostädte den ersten Preis erhalten oder ist unter den Top drei der mittelgrossen Städte anzutreffen.

    Ambitioniert will man die Velo Stadt Chur weiterentwickeln. Zwischen dem 5. und 7. Oktober 2022 fand deshalb ein "ThinkBike-Workshop" in Chur statt. In diesem Workshop erarbeiteten die Stadt und der Kanton zusammen mit drei niederländischen Veloexpertinnen und -experten Lösungen und Visionen, um die örtliche Veloinfrastruktur zu verbessern und der Velokultur neuen Schwung zu verleihen. Den Beginn dieses Workshops bildeten Vorträge über Veloprojekte in den Niederlanden. Obwohl die Bewohner/-innen der Niederlande grundsätzlich autoaffin seien, konnten die Niederlande mit einer integrierten Verkehrspolitik zum Velomusterland aufsteigen. Eine wichtige Kernbotschaft des Workshops war demnach: Integrierte Mobilität ist die beste Lösung für eine attraktive und lebenswerte Stadt. Das Auto wird auch künftig eine Rolle einnehmen und soll nicht verbannt werden. Dennoch zeigte sich, dass ein grosser Bestandteil des heute herrschenden innerstädtischen Verkehrs mit dem Velo abgewickelt werden kann und dadurch die zeitweise stark belasteten Verkehrsachsen deutlich entlastet werden können. Durch geeignete Veloinfrastrukturen können Autofahrerende aufs Velo gelockt werden, sodass die Bevölkerung die Vorzüge des Velofahrens wie Gesundheit, Klima oder soziale Begegnungen am eigenen Leib erfahren und dadurch das Velo als bestgeeignetes innerstädtisches Verkehrsmittel erkennen.

    Am ersten Nachmittag besuchte die Gruppe von Expert/-innen und Teilnehmenden Knotenpunkte und Strassen der Stadt Chur, die für Velofahrende problematisch sind. Zusammen wurden in anschliessenden Workshops kreative Ansätze für kurz-, mittel- und langfristige Lösungen entwickelt. Chur ist als Velostadt gut aufgestellt, hat aber noch Optimierungspotential, wodurch ein wichtiger Beitrag an die Mobilitätsstrategie und die Attraktivität der Stadt geleistet werden kann.

     

    Hintergrund
    Die Dutch Cycling Embassy (DCE) ist ein niederländisches Netzwerk öffentlicher und privater Organisationen, das Fachwissen über den Aufbau der niederländischen Fahrradkultur an Interessierte weitergeben möchten. Die Stiftung entsandte drei Expert/-innen: Elke Schimmel von Studio Bereikbaar, Sjors van Duren von RoyalHaskoningDHV, und Ruben Loendersloot von Loendersloot International.

    Die Stadt war durch Carlo Ursprung, Bereichsleiter Fuss- und Veloverkehr der Tiefbaudienste und Roland Arpagaus, Stadtingenieur, sowie weiteren Mitgliedern der Arbeitsgruppe Velo Stadt Chur vertreten. Der Kanton war durch Claus Caluori, Leiter der Fachstelle Langsamverkehr des Tiefbauamts Graubünden, Reto Knuchel, Kantonsingenieur und Werner Glünkin, Leiter des Kompetenzzentrums koordinierte Mobilität des Amts für Energie und Verkehr Graubünden sowie Kathrin Küchler vom Departement für Infrastruktur DIEM vertreten. Zusätzlich beteiligte sich Giani Spinatsch, Head of Operations / Referent Entflechtung bei Allegra Trail GmbH, an einem Teil des Workshops.

    .
    Auf Social Media teilen