Das alte Gebäu wurde 1727 vom Architekten David Morf für den Envoyé Peter von Salis erbaut. Peter von Salis war einer der geistreichsten und vermögendsten Staatsmänner seiner Zeit. Diesem Neubau musste unter anderem das Wirtshaus «Zum staubiga Hüatli» weichen, wo 1639 Jörg Jenatsch - Pfarrer, Oberst und Politiker während des 30-jährigen Krieges - ermordet worden war. Das Alte Gebäu ist das wohl schönste Herrschaftshaus in Chur ohne Prunk und von selbstsicherer Eleganz. Sein Äusseres ist anspruchslos: ein ebenmässiger Kubus in zwei Geschosse und mittels neun Fensterachsen gegliedert. Reich dekoriert ist das Innere mit dem Treppenhaus als eines der Prunkstücke. Der Repräsentation verpflichtet sind sogar die als Türmchen gestalteten Kamine. Das Salis-Wappen krönt das Portal. Besonders die Zeitgenossen waren beeindruckt vom grosszügig angelegten Garten mit Grotten, ausländischen Bäumen, unterirdisch geheizten Glashäusern und Wasserspielen, die von einem Wasserreservoir im Obergeschoss des Hauses gespiesen wurden. Dieser Barockgarten bildet die historische Basis für den heutigen Fontanapark.