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  • Budget der Stadt Chur 2026

    1. Oktober 2025

    Die Stadt weist für das nächste Jahr seit längerer Zeit wieder ein negatives Ergebnis von Fr. 2.0 Mio. (Vorjahr Gewinn von Fr. 5.5 Mio.) aus. Der Aufwand wächst stärker als der Ertrag. Die wegfallende IBC-Dividende, die kürzlich vom Grossen Rat beschlossene Steuerrevision sowie steigende Kosten bei sämtlichen Aufwandarten, tragen zu diesem Ergebnis bei.

    Bei einem Aufwand von Fr. 328.5 Mio. und einem Ertrag von Fr. 326.5 Mio. weist das Budget 2026 in der Erfolgsrechnung ein negatives Ergebnis von Fr. 2.0 Mio. aus. Gegenüber dem Budget 2025 steigen die Aufwendungen um rund Fr. 17.9 Mio. (+5,8 %) und der Ertrag um Fr. 10.4 Mio. (+3,3 %). Das Ergebnis des Budgets 2026 fällt somit um Fr. 7.5 Mio. tiefer als im Vorjahr aus. Der Personalaufwand steigt um Fr. 4.2 Mio. an. In diesen Personalkosten sind ein geringer Teuerungsausgleich von 0,3 %, generelle Lohnmassnahmen sowie zusätzliches Personal enthalten. Weitere Kostensteigerungen betreffen unter anderem den Sach- und übrigen Betriebsaufwand (+ Fr. 2.4 Mio.) sowie den Transferaufwand (+ 1.9 Mio.). Auf der Ertragsseite werden insgesamt höhere Steuereinnahmen von Fr. 1.9 Mio., höhere Entgelte von Fr. 1.1 Mio. sowie ein höherer Transferertrag von Fr. 0.8 Mio. erwartet. Der Finanzertrag hingegen fällt Fr. 1.8 Mio. tiefer aus.

    Nettoinvestitionen von Fr. 47.2 Mio. im Jahr 2026
    Für das Jahr 2026 werden Bruttoinvestitionen von Fr. 63.7 Mio. bzw. Nettoinvestitionen von Fr. 47.2 Mio. im Budget ausgewiesen. Gemäss Volksbeschluss fliessen erneut Fr. 5 Mio. an die IBC Energie Wasser Chur für das CO2-neutrale Wärme- und Kältenetz. Für den Bahnhof Chur West sind Ausgaben von Fr. 4.3 Mio. vorgesehen. Für die Bergbahnen Chur-Dreibündenstein AG ist eine Kapitalerhöhung von Fr. 3.2 Mio. geplant, weitere Fr. 2.5 Mio. werden für den Baubeitrag der Bergbahnen benötigt. Das Projekt Schulhaus Masans sieht für Projektierungen Investitionen von Fr. 2.5 Mio. im Jahr 2026 vor. Die Nettoinvestitionen können zu 20,5 % selbst finanziert werden, was zu einem Finanzierungsfehlbetrag von rund Fr. 37.5 Mio. führt, der über eine Erhöhung der Fremdfinanzierung zu decken ist.

    Umgang mit zukünftigen finanziellen Herausforderungen
    Die Stadt steht vor finanziellen Herausforderungen. Ab dem Jahr 2027 sind verschiedene Mehrkosten im Gesundheitswesen, im öffentlichen Verkehr sowie in der Bildung zu erwarten. Investitionsprojekte wie das Schulhaus Masans, das Theater Chur, das Thomas Domenig Stadion, die Totalsanierung des Hallenbadgebäudes Obere Au, die Direktverbindung Chur-Brambrüesch sowie die Elimination von Mikroverunreinigungen in der ARA werden den Haushalt der Stadt Chur stark belasten.

    Stadtpräsident Hans Martin Meuli und Alexandra Hefti, Leiterin Finanzen und Steuern