In vielen Städten, Kantonen, aber auch beim Bund ist in den letzten Jahren innerhalb der Kulturförderung eine Neuorientierung zu beobachten. Gefordert wird eine Kulturförderung, die Kindern und Jugendlichen, aber auch Menschen mit Migrationshintergrund oder mit Behinderungen den Bezug von und zur Kultur vermittelt. Vielfach bestehen Schwellenängste von bildungsferneren Schichten oder fremdsprachigen Personen. Der Zugang beschränkt sich in diesem Zusammenhang nicht nur auf die Konsumation von Kultur, sondern auch auf die Produktion und – im Rahmen von Interkulturalität – die Zusammensetzung von Vorstandsgremien grösserer Kulturinstitutionen.

Alle Personen, die ihren gesetzlichen Wohnsitz in Chur haben, erhalten eine ChurCard. ChurCard-Halter profitieren Sie bei städtischen sowie externen Leistungserbringern von einem reduzierten Tarif. Erste Pilotprojekte z.B. bei der Stadtbibliothek Chur haben gezeigt, dass sich diese vergünstigten Angebote einer grossen Beliebtheit erfreuen. Der Charme von Angeboten für ChurCard-Halter liegt darin, dass alle Churerinnen und Churer unabhängig von ihrer sozialen Stellung erreicht und zum Bezug von Leistungen motiviert werden können.

Diese Massnahme besteht in der schrittweisen Implementierung der ChurCard-Rabattierung bei allen Kulturinstitutionen, die mit der Stadt eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen haben, sowie für kulturelle Anlässe, die von der Stadt mit Projektbeiträgen von über Fr. 15'000 bezuschusst werden.

Das Ziel der Massnahme ist, Menschen mit einer einfachen Massnahme in die Kulturinstitutionen zu locken, die den Weg dorthin "alleine" nicht finden würden.