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  • Bündner Wirren

    1618 - 1641
    In einem hohen Raum mit kunstvoller Decke und geschmücktem Boden und Wänden stehen sich der schwarz gewandete, bleiche Duc de Rohan und der hell beleuchtete, vor Kraft strotzende Jenatsch in rotem Umhang und hohen Stiefeln gegenüber. Mehrere weitere Personen sowie ein Hund befinden sich im Hintergrund der Szene.
    Jörg Jenatsch und der Herzog von Rohan, Gemälde von Arnold Pankraz Huber von 1903.
    Während der Bündner Wirren im Zusammenhang mit dem 30jährigen Krieg mischten sich die ausländischen Kriegsparteien in die Bündner Politik ein. Sie konkurrierten um Passübergänge und das bünderische Untertanenland Veltlin. Bereits bestehende Rivalitäten zwischen den führenden Bündner Familien weiteten sich aus zu politischen Lagern. Chur als Vorort des Gotteshausbundes blieb von diesen Auseinandersetzungen nicht verschont. So mussten die Churer die Einquartierung fremder Truppen - zuerst spanisch-österreichischer, dann französischer - erdulden. Auch hatte die Stadt schwer an den Kriegsschulden zu tragen. 1639 wurde hier, im Wirtshaus "Zum staubiga Hüatli" (s. Sehenswürdigkeiten: Altes Gebäu), Jörg Jenatsch ermordet. Der Militär und Politiker hatte mal gegen die eine, mal gegen die andere Seite gekämpft und intrigiert.