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  • Hochexplosives Grillen

    23. November 2010
    Grillieren ist kein Kinderspiel. Jedes Jahr erleiden während der Grillsaison Hunderte von Menschen Verletzungen, weil einfachste Vorsichtsmassnahmen missachtet werden. Eine der häufigsten Unfallursachen sind laut Beratungsstelle für Brandverhütung BfB hochexplosive Anzündehilfen wie Benzin oder Brennsprit.

    Holzkohle-Grills stehen in der Beliebtheitsskala ganz zuoberst. Geniesser schwören auf den typischen Holzkohle-Geschmack, den Steaks, Würste und Spiesschen umgibt. Wenn die Holzkohle allerdings zu langsam brennt, wird in den Gärten und auf den Balkonen der Schweiz schnell einmal mit gefährlichen Mitteln nachgeholfen: „Eine gute Glut braucht eine halbe Stunde“, betont Kurt Steck, Brandschutzexperte der Beratungsstelle für Brandverhütung BfB. „Hier lauert die Gefahr: die Leute werden ungeduldig und helfen mit Benzin oder Brennsprit nach.“ Bei der Verdunstung dieser Brennstoffe entsteht ein hochexplosives Gas-Luft-Gemisch, das sich innert Sekunden entzünden kann. Unter den Hunderten von Grillunfällen, die sich jedes Jahr ereignen, tragen Menschen besonders häufig Verletzungen davon, weil Benzin und Brennsprit als Anzündehilfen mit im Spiel waren.

    Die Beratungsstelle für Brandverhütung BfB empfiehlt für Holzkohle-Grills einen Anzündekamin zu verwenden (im Fachhandel erhältlich). Damit kann ein Grillfeuer schnell und sicher entfacht werden. Ein verglühendes Feuer kann mit speziellen Anzündewürfel einfach wieder zum Brennen gebracht werden.


    Tipps für ein sicheres Grill-Vergnügen 

    1. Kinder müssen in der Nähe des Grills beaufsichtigt werden. Sie sind besonders gefährdet. 
    2. Mit einem Anzündekamin (im Fachhandel erhältlich) kann ein Grillfeuer sicher und schnell entfacht werden. Niemals Benzin oder Brennsprit verwenden: Explosions- und Brandgefahr! 
    3. Holzkohle- und Gasgrills im Freien und auf einer ebenen, standfesten Unterlage aufstellen. In einem Umkreis von einem Meter sollen sich keine brennbaren Materialien – Gartenmöbel, Sonnenschirme, Holzfassaden etc. – befinden. 
    4. Die Asche glüht noch bis zu einem Tag weiter. Deshalb die Holzkohle nach Gebrauch immer mit Wasser löschen. 
    5. Bei Gasgrills ist nach der Winterpause zu prüfen, ob die Verbindungsleitungen noch dicht sind: Die Leitungen mit Seifenwasser bestreichen. Seifenblasen weisen auf undichte Stellen hin.
    6. Gasgeruch ist ein Alarmzeichen: Der Hahn der Gasflasche muss sofort zugedreht werden. Es besteht akute Explosionsgefahr.
    Wenn es trotz aller Vorsichtsmassnahmen zu einem Brand kommt, dann heisst es: Alarmieren (Feuerwehr 118) – Retten – Löschen


    Quelle: Beratungsstelle für Brandverhütung BfB

    Grillen kann hochexplosiv sein.