Am Nationalen Zukunftstag erhalten Jugendliche Einblicke in Berufe abseits stereotyper Geschlechterrollen. Auch die Stadt Chur bot Gelegenheit für einen Perspektivenwechsel. So begleiteten unter anderem fünf Kinder den Stadtrat Patrik Degiacomi in seinem beruflichen Alltag.

Im Rahmen des Nationalen Zukunftstags erhalten Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klasse praxisnahe Einblicke in Berufe, in welchen Mädchen beziehungsweise Buben bislang untervertreten sind. Dabei sollen stereotype Geschlechterrollen herausgefordert und künftige Fachkräfte gewonnen werden. Am diesjährigen Zukunftstag vom 9. November eröffnete auch die Stadt Chur den Jugendlichen neue Horizonte. Zwei Beispiele für festgefahrene Berufsrollen finden sich in der Kinderbetreuung und der Informatik. So erhielten Knaben die Möglichkeit, einen Tag in der schulergänzenden Kinderbetreuung zu verbringen und die vielfältige und bereichernde Arbeit mit Kindern kennenzulernen. Mädchen hingegen konnten einen Tag im tendenziell männlichen Berufsfeld der Informatik schnuppern und erlebten die Vielfalt und die kreativen Anforderungen dieses Berufs.

Einen Tag mit Stadtrat Patrik Degiacomi
Eine besondere Berufserfahrung erhielten jene fünf Schülerinnen und Schüler, welche einen Tag an der Seite von Stadtrat Patrik Degiacomi verbrachten. Um 8.00 Uhr begrüsste Degiacomi die Teenies im Rathaus. In der Ratstube erläuterte er, dass der Stadtrat hier jeweils dienstags für die Stadt wichtige Themen diskutiere und entscheide. Anschliessend startete der übliche Sitzungsmarathon eines Stadtrats, darunter ein Austausch mit der Assistentin, ein Besuch in einem Kindergarten und die Vorbereitung der nächsten Berufsschulratssitzung in der Gewerblichen Berufsschule Chur. Nach dem Mittagessen ging es weiter mit einer Sitzung zur Suchtprävention, gefolgt von Diskussionen über künftige Standorte des Jugendtreffs. Zu guter Letzt fand eine interne Sitzung zu Sicherheitsvorkehrungen und Abläufen statt. Nach einem gemeinsamen Austausch mit den Jugendlichen über den Tag verabschiedete Stadtrat Patrik Degiacomi fünf beeindruckte, glückliche und - wer weiss - vielleicht künftige Stadträtinnen und Stadträte.