Die Stadt Chur führt das elektronische Baubewilligungsverfahren «eBaugesucheChur» ein. Die Plattform steht ab sofort zur Verfügung. So können Bau- oder Reklamegesuche sowie Meldungen von Solaranlagen und Wärmeerzeugerersatz elektronisch über eine Plattform eingereicht werden.

eBaugesucheChur erleichtert den gesamten Baubewilligungsprozess von der Eingabe des Baugesuchs über die Prüfung, Bewilligung bis zur Abnahme des Bauvorhabens. Bauherrschaften, Planer und zugriffsberechtigte Dritte sowie die kantonalen Fachstellen sind über die Plattform vernetzt und kommunizieren neu auf digitalem Weg miteinander. Dadurch wird der Daten- und Informationsaustausch von Baugesuchen für alle Beteiligten vereinfacht, automatisiert und transparenter gestaltet. Der administrative Aufwand wird verringert und es entfallen Druck- und Versandkosten. «Wenn sich die elektronische Baueingabe etabliert, erhoffen wir uns eine Vereinfachung und Beschleunigung des Baubewilligungsverfahrens für alle Beteiligten. Dies ist umso wichtiger, weil sich die Anzahl der Baugesuche in den letzten fünf Jahren verdoppelt hat», so die zuständige Stadträtin Sandra Maissen. «Und natürlich können Baugesuche nach wie vor analog, also in Papierform, eingereicht werden». Neben der neuen Plattform hat die Stadt auch den Bereich Baugesuche und Bauvorhaben auf der städtischen Website (www.chur.ch/baueninchur) übersichtlicher und kundenfreundlicher gestaltet.

Volldigital
Im Gegensatz zu anderen Kantonen sind in Graubünden die rechtlichen Grundlagen für einen komplett digitalen Geschäftsverkehr vorhanden. Vergleichbar mit dem Verfahren bei der digitalen Einreichung der Steuererklärung müssen Gesuchstellende – zusätzlich zur digitalen Eingabe – lediglich eine von Hand unterschriebene Eingabequittung einreichen. Auch die öffentliche Auflage des Baugesuchs erfolgt digital.

Pilotphase erfolgreich abgeschlossen
Federführend bei der Umsetzung der Plattformlösung für die Stadt Chur ist das Bausekretariat. In der Pilotphase wurden anfangs 2023 einige ausgewählte Kunden eingeladen, die digitale Plattform eBaugesucheChur zu testen. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Pilotphase steht die elektronische Eingabe der Baugesuche nun der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Stadt Chur geht voran
Die Stadt Chur hat auf die Entwicklung einer bereits bestehenden Plattformlösung gesetzt. Diese Lösung knüpft nahtlos an das bestehende Bauverwaltungs-System der Stadt an, welches sich bei der Abwicklung von Baugesuchen schon lange bewährt hat. Entsprechend schnell konnte das System für die elektronische Baubewilligungseingabe durch die Gesuchstellenden erweitert und bereitgestellt werden. Damit auch die Zusammenarbeit zwischen dem Kanton und der Stadt, insbesondere bei der Abwicklung von Baugesuchen ausserhalb der Bauzone (BAB-Verfahren), weiter optimiert und medienbruchfrei abgewickelt werden kann, steht die Stadt in regelmässigem Austausch mit der Projektleitung «elektronische Baubewilligungsverfahren» des Kantons. Ziel ist es, mit der Plattform eBaugesucheChur einen Mehrwert zu schaffen; sowohl für die Gesuchstellenden wie auch für die involvierten Parteien und die Verwaltung.