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  • Flaneur d'Or-Auszeichnung für Chur

    8. Dezember 2017
    Die Stadt Chur hat im Rahmen des Wettbewerbs Flaneur d'Or die Auszeichnung für die neue Fussgängerzone zwischen Bahnhof- und Martinsplatz erhalten. Der Preis für fussgängerfreundliche Infrastrukturen wird alle drei Jahre von Fussverkehr Schweiz, dem Fachverband der Fussgängerinnen und Fussgänger, vergeben.
    In den vergangenen Jahren hat die Churer Innenstadt einen bemerkenswerten Wandel durchgemacht: Die historische Altstadt und die geschäftige Bahnhofstrasse sind in Etappen vom motorisierten Verkehr befreit und zu einer grosszügigen attraktiven Fussgängerzone umgestaltet worden. Dieses umfassende Projekt des Departements Bau Planung Umwelt wurde durch die Tiefbaudienste realisiert und hat einen Anerkennungspreis des «Flaneur d'Or - Fussverkehrspreis Infrastruktur» des Fachverbandes «Fussverkehr Schweiz» erhalten. Mit diesem Preis werden Infrastrukturen im öffentlichen Raum, die den Fussverkehr im speziellen Masse fördern und die Qualität, Attraktivität und Sicherheit des Gehens erhöhen, ausgezeichnet. Dieser nationale Wettbewerb wurde zum neunten Mal durchgeführt.

    Ein Quantensprung
    Die durchgehende Fussgängerzone vom Bahnhofplatz bis zum Martinsplatz kommt nicht nur Ein Quantensprung in Sachen Attraktivität gleich, sie ist seit der feierlichen Eröffnung der Bahnhofstrasse im Mai 2016 auch die beliebteste Flanier- und Aufenthaltsmeile von Chur. Zuvor war der Strassenraum weitgehend vom motorisierten Verkehr und der Frequentierung von 750 Stadtbussen geprägt. Zufussgehende wurden auf die beidseitigen Trottoire gedrängt. Die gesamte Fläche von rund 6500 m2 wurde als grosszügige Fussgängerzone mit Natursteinplatten aus Andeerer Granit und einer Raum bildenden einladenden Möblierung ausgebildet. Durch die hohe Anzahl von Velo-Anlehnbügeln verteilt auf die gesamte Bahnhofstrasse, wurde dem Ruf einer attraktiven Velostadt Rechnung getragen. Bei der Neugestaltung waren die Bedürfnisse seh- und gehbehinderter Menschen ein massgebendes Kriterium. Strassen- und Platzflächen wurden ohne Höhenversätze ausgeführt. Eine durchgehende Wasserschale in der Mitte dient als taktil erfassbares Führungselement. Abzweiger von der zentralen Achse sind in der Form von besonders strukturierten Natursteinplatten gekennzeichnet.

    Zentraler Platz in der City
    Der Alexanderplatz, mit dem begehbaren Wasserspiel und dem Trinkbrunnen aus Andeerer Granit, wurde durch die Umgestaltung zu einem beliebten Platz. Das Wasser aus diesen Elementen wird sichtbar in den Untertorer Mühlbach geführt wo man das fliessende Gewässer unter einer Metallabdeckung hören und sehen kann. Der Alexanderplatz mit dem Kunstwerk «Lotusblüten» von Not Vital tritt als zentraler Platz der City in Erscheinung ohne die Wirkung der Bahnhofstrasse als durchgehende Fussgängerzone zu unterbrechen.
    Die obere Bahnhofstrasse wurde mit zwei Baumgruppen zu je fünf Bäumen chaussiert ausgebildet und mit Sitzbänken, die zum Verweilen einladen, mit Blumen bepflanzten «Elefantenohren» sowie farbigen Velo-Anlehnbügeln ergänzt. Die an die obere Bahnhofstrasse angrenzende Parkanlage vor dem RhB-Verwaltungsgebäude konnte mit der Eröffnung der Bahnhofstrasse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und jene des Kunsthauses erfuhr Dank des Neubaus des Kunsthauses und der Sanierung der Villa Planta eine grossartige Aufwertung und die Mammutbäume treten heute eindrücklich in Erscheinung.

    Scharnier zwischen Alt- und Neustadt
    Der Postplatz, an der Schnittstelle von der Altstadt zum Bahnhofsquartier ist von grosser Bedeutung für die Lebensqualität in der Stadt und ist entsprechend seiner Bedeutung als Scharnier zwischen Alt- und Neustadt durch die städtische Projektgruppe «Postplatz» bestehend aus den Tiefbaudiensten / Hochbaudiensten / Grün und Werkbetrieb sowie Begleitung einer externen Landschaftsarchitektin neugestaltet worden. Dank einer gezielten Möblierung mit historischen Elementen wie dem Postplatzbrunnen und der 100-jährigen Wettersäule, sowie den freigestellten Fassaden wird der öffentliche Raum erleb- und spürbar. Die Natursteinplatten aus Andeerer Granit, der von der Bevölkerung sehr geschätzt wird, wurden über den Alexanderplatz bis ans Ende der Bahnhofstrasse weitergezogen. Auf dem Postplatz wurden der Guberpflasterstein der Poststrasse und die Platten aus Andeerergranit der Bahnhofstrasse miteinander zu einem Teppichmuster verwoben, um eine optische Verschmelzung der beiden Stadträume zu erreichen. Vom Postplatz führt die Fussgängerzone mit Natursteinpflästerung aus Gubersteinen und punktuellen gestalterischen Akzenten in den Raumnischen, wie der «Träne der Lucrezia», über dem unterirdisch verlaufenden historischen Mühlbach, 300 m weiter bis ins Herz der Altstadt zum St. Martinsplatz.
    Die neue durchgehende Fussgängerzone wurde als Einkaufsachse und Flaniermeile optisch hervorgehoben und dient funktional und städtebaulich als wichtigste Achse zwischen Bahnhof und Altstadt.

    Visitenkartekarte von Chur
    Die Neugestaltung vom Bahnhofplatz bis zum Martinsplatz ergibt ein grosszügiges und attraktives Erscheinungsbild für Einkaufende und Flanierende. Der neue Strassenraum bildet eine gelungene Visitenkarte von Chur. Post- und Bahnhofstrasse werden im Alltag durch Gartenrestaurants und bei besonderen Anlässen intensiv genutzt, verschiedene Märkte finden hier statt.
    Mit einem angemessenes Kosten-/Nutzen-Verhältnis ist es gelungen, die Attraktivität der Innenstadt erheblich zu steigern. Fussgänger und Velofahrer sowie der motorisierte Anlieferverkehr zirkulieren im selben Strassenraum ohne Konflikte.
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    Flaneur 'dOr
    Flaneur d'Or - Anerkennungspreis für die Fussgängerzone vom Bahnhofplatz bis zum Martinsplatz

    Zugehörige Objekte

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